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Der Bindebogen

Verfasst von Ben Müller

Das Musiklexikon von A-Z ist ein Nachschlagewerk, in dem die wichtigsten Begriffe und Konzepte der Musiktheorie erklärt werden. Mehr dazu findest du im Beitrag.
Das Musiklexikon von A-Z

Definition: Bindebogen – Was ist das?

Ein Bindebogen ist eine geschwungene Linie in der Notenschrift, die – im Gegensatz zum Haltebogen – verschiedene Töne unterschiedlicher Tonhöhe miteinander verbindet. Er zeigt an, dass die Töne gebunden (legato) gespielt werden sollen, also fließend und ohne hörbare Trennung zwischen den einzelnen Tönen. Häufig wird der Bindebogen daher auch als Legatobogen bezeichnet. Er kann beliebig viele Töne unter einem Bogen zusammenfassen und ist ein wichtiges Ausdrucksmittel für eine gelungene musikalische Phrasierung.

Anders als beim Haltebogen wird nicht zwischen jeder Note ein extra Bogen gespannt, sondern alle Noten, die ohne hörbare Trennung gespielt werden sollen, werden unter einen Bogen gefasst.

Spieltweise des Bindebogens

Die Umsetzung eines Bindebogens variiert je nach Instrumentengruppe, da jedes Instrument unterschiedliche Voraussetzungen besitzt.

Streichinstrumente

Bei Streichinstrumenten werden alle Töne unter einem Bindebogen in einem durchgehenden Bogenstrich gespielt. Das bedeutet, dass der Bogen ohne Unterbrechung in Bewegung bleibt, während die Finger der linken Hand die Tonwechsel ausführen. Der Rhythmus der Notenwerte wird dabei allein durch die Fingerarbeit der linken Hand erkennbar.

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Blasinstrumente

Bei Blasinstrumenten funktioniert der Bindebogen ähnlich, jedoch wird der kontinuierliche Ton durch einen ununterbrochenen Luftstrom erzeugt. Alle Töne unter dem Bindebogen werden in einem Atemzug gespielt, ohne dass der Luftfluss unterbrochen wird. Der Rhythmus der Töne wird auch hier allein durch die Tonwechsel hörbar.

Tasteninstrumente

Bei Tasteninstrumenten ist die Umsetzung komplexer. Man kann das Haltepedal verwenden, was aber dazu führt, dass sich die Töne klanglich überlagern. Alternativ müssen die Finger sich so präzise bewegen, dass zwischen dem Drücken der neuen Taste und dem Loslassen der aktuellen Taste keine Lücke entsteht. Jeder Ton unter dem Bindebogen wird also separat angeschlagen, jedoch ohne hörbare Pausen zwischen den Tönen – im Idealfall auch ohne klangliche Überschneidungen.

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