
Definition: Halbschluss – Was ist das?
Der Halbschluss (kurz: HS) ist eine harmonische Kadenz, die am Ende einer musikalischen Phrase auftritt. Das Ziel bzw. der Zielakkord ist der Dreiklang auf der fünften Stufe der Tonart – also die Dominante. Dadurch entsteht eine offene Klangwirkung, die auf eine Fortsetzung der Musik hinweist. Davor erklingt meist eine Subdominante oder auch die Subdominantparallele oder die Tonika. Im Gegensatz zum Ganzschluss, der einen vollständigen Abschluss markiert, wirkt der Halbschluss unvollständig und erzeugt eine Spannung, die auf Auflösung wartet.
Kurz gesagt ist der Halbschluss also eine Verbindung zur Dominante mit einem beliebigen vorhergehenden Akkord (meist T, Sp oder S).

Das offene Ende des Halbschlusses ist typisch für noch unvollendete Themen oder musikalische Fragen. Oft erscheint er am Ende von Nebensätzen oder als Überleitung zu einem weiteren Abschnitt, bei dem die musikalische Spannung aufgelöst wird. Es gibt aber auch Themen, die offen enden und eine Überleitung in ein nächstes Thema oder eine Fortführung des Themas bilden.
Ein bekanntest Beispiel für ein offenes Ende mit Überleitung in eine Fortführung des Themas, ist der Anfang der 5. Sinfonie von Beethoven. Wenn man genau auf den letzten Akkord hört, stellt man fest, dass an dieser Stelle das Thema bzw. der Abschnitt noch nicht beendet sein kann. Der Hörer erwartet nach diesem Halbschluss eine Fortführung der Musik:

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