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Notenschlüssel verstehen – so liest du jede Note richtig

Verfasst von Ben Müller

Das Musiklexikon von A-Z ist ein Nachschlagewerk, in dem die wichtigsten Begriffe und Konzepte der Musiktheorie erklärt werden. Mehr dazu findest du im Beitrag.
Das Musiklexikon von A-Z

Definition: Notenschlüssel – Was ist das?

Notenschlüssel geben Auskunft darüber, wie die Töne im Notensystem zu lesen sind. Durch einen festgelegten Referenzton kann man bei jedem Notenschlüssel die Positionen der anderen Töne ableiten. Dabei sind die Abstände der Töne immer gleich: Jede Linie und jeder Zwischenraum im Notensystem steht für einen festen Stammton und der grobe Tonabstand ist eine Sekunde.

Die verschiedenen Notenschlüssel haben sich außerdem mit der Zeit gewandelt und weiterentwickelt. Heutzutage verwendet man in der Regel den G-Schlüssel, den C-Schlüssel und den F-Schlüssel .

Warum gibt es Notenschlüssel?

Unser Notensystem besteht aus fünf Linien und vier Zwischenräumen. Um weitere Töne darzustellen, nutzt man Hilfslinien, die das System nach oben oder unten erweitern. Mit zunehmender Anzahl an Hilfslinien werden Noten jedoch unübersichtlicher und schwerer lesbar.
Hier kommen die Notenschlüssel ins Spiel: Sie legen fest, welche Tonhöhe eine Linie oder ein Zwischenraum darstellt – angepasst an hohe oder tiefe Instrumente bzw. Stimmlagen. So lassen sich alle Töne eines Tonumfangs mit möglichst wenigen Hilfslinien übersichtlich notieren.

Die verschiedenen Notenschlüssel

Alle Notenschlüssel sind nach ihrem Referenzton benannt – F, G oder C. Sie markieren die Notenlinie, auf der sich dieser Ton befindet. Ein Schlüssel kann dabei auf verschiedenen Linien platziert werden, wodurch unterschiedliche Varianten desselben Schlüssels entstehen.

G-Schlüssel

Der G-Schlüssel – häufig unter Violinschlüssel bekannt– ist der am meisten verwendete Schlüssel. und wird meistens auch als erstes gelehrt. Er markiert das eingestrichene G (g‘) auf der zweiten unten Linie des Notensystems. Die Begriffe G-Schlüssel und Violinschlüssel verwendet man hierbei häufig synonym, da der G-Schlüssel keine weitere Variante auf einer anderen Linie besitzt.

Dieser Schlüssel wird vorwiegend für höheren Instrumente und auch Stimmlagen verwendet: Sopran, Violinen, Flöten, Klarinetten, Oboen, Trompeten, Saxophon, Glockenspiel, Xylophon und viele mehr. Bei Klavier oder Harfe wird das obere Notensystem im G-Schlüssel und das untere Notensystem im F-Schlüssel notiert, sodass man einen großen Tonumfang mit möglichst wenig Hilfslinien notieren kann.

Seine Namensgebung hat der Schlüssel zudem durch die Linie, an der man das Zeichnen des Schlüssels auf dem eingestrichenen G beginnt.

Der Violinschlüssel

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F-Schlüssel

Der F-Schlüssel besitzt das kleine F (f) als Referenzton auf der zweiten Linie von oben. Das Zeichnen des Schlüssels beginnt dabei mit einem dickeren Punkt, der die Linie markiert, auf der sich das kleine F befindet. Außerdem folgen nach dieser einen Linie zwei kleine Punkte, zwischen denen sich ebenfalls die „F-Linie“ im System befindet. Da es wie beim G-Schlüssel heutzutage keine weiteren Variationen des F-Schlüssels gibt, wird der Begriff oft als Synonym für den Bassschlüssel verwendet.

Die Namensgebung sagt schon einiges über die Verwendung des Schlüssel in der Musik aus. Er wird für alle Instrumente und Stimmlagen verwendet, die in den tieferen Oktaven musizieren. Dazu zählen. Tuba, Fagot, Posaune, Kontrabass, Cello, Tenor, Bass und viele mehr. Bei Klavier, Harfe oder auch Marimbaphon wird das obere Notensystem im G-Schlüssel und das untere Notensystem im F-Schlüssel notiert, sodass man einen großen Tonumfang mit möglichst wenig Hilfslinien notieren kann.

Der Bassschlüssel

C-Schlüssel

Der C-Schlüssel ist der einzige Notenschlüssel mit mehreren Varianten, die jeweils eigene Namen tragen: Sopran-, Alt- und Tenorschlüssel. Seine Form ist symmetrisch; der Mittelpunkt des Schlüssels markiert stets das eingestrichene C (c‘). Die Bezeichnungen leiten sich zudem von den Gesangsstimmen ab, für die diese Schlüssel ursprünglich genutzt wurden – teilweise sind sie auch heute noch gebräuchlich.

Der Sopranschlüssel markiert das eingestrichene C auf der untersten Linie im Notensystem und wurde für die Gesangstimme des Soprans verwendet. Früher für die Sopranstimme verwendet, wird er heute meist durch den Violinschlüssel ersetzt, da dieser hohe Töne mit weniger Hilfslinien darstellt.

Der Altschlüssel markiert das eingestrichene C auf der mittleren Linie und wird für die Gesangsstimme des Alt benutzt. Er ist auch als Bratschenschlüssel bekannt, da er vor allem für Bratschen eingesetzt wird.

Der Tenorschlüssel markiert das eingestrichene C auf der zweiten Linie von oben und wurde ursprünglich für den Tenor geschrieben. Ursprünglich für Tenorstimmen gedacht, ist er heute in Posaunen- und Cello-Noten verbreitet, weil er hohe Lagen ohne übermäßige Hilfslinien ermöglicht und dort somit einfacher zu lesen ist als der Bassschlüssel.

Der Sopranschlüssel
Sopranschlüssel
Der Altschlüssel
Altschlüssel
Der Tenorschlüssel
Tenorschlüssel

FAQ – Alles rund um den Notenschlüssel

Notenschlüssel gibt es, um festzulegen, welche Tonhöhe eine Notenlinie darstellt. So kann man verschiedene Tonumfänge übersichtlich notieren, ohne zu viele Hilfslinien zu verwenden.

Die wichtigsten Notenschlüssel sind der G-Schlüssel (Violinschlüssel), der F-Schlüssel (Bassschlüssel) und der C-Schlüssel mit Varianten wie Sopran-, Alt- und Tenorschlüssel.

Der Notenschlüssel gibt an, welche Tonhöhe einer bestimmten Notenlinie im Notensystem zugeordnet ist und bestimmt so die Lesbarkeit für verschiedene Tonumfänge.

Notenschlüssel sind grafische Symbole am Anfang einer Notenzeile. Der G-Schlüssel beginnt mit einer geschwungenen Linie um die G-Linie, der F-Schlüssel hat zwei Punkte um die F-Linie, und der C-Schlüssel rahmt mit seiner Form die Linie des eingestrichenen C ein.

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