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Was sind Akkorde? Einführung in die Musiktheorie

Verfasst von Ben Müller

Das Musiklexikon von A-Z ist ein Nachschlagewerk, in dem die wichtigsten Begriffe und Konzepte der Musiktheorie erklärt werden. Mehr dazu findest du im Beitrag.
Das Musiklexikon von A-Z

Definition: Akkord – Was ist das?

Ein Akkord ist eine Gruppe von mindestens drei simultan klingenden Tönen. Sie können in der Musiktheorie unter verschiedenen Aspekten untersucht werden, wie z.B. ihre Harmonie, ihre Klangfarbe oder ihre Funktion innerhalb einer Tonfolge.

In der Harmonielehre werden Akkorde in der Regel auf der Grundlage von Intervallen beschrieben. Die meisten Akkorde bestehen aus dem Grundton, der dem Akkord seinen Namen gibt, und zwei oder mehr weiteren Tönen, die über Intervalle zur Grundnote hinzugefügt werden. Ein Beispiel ist der sogenannte „Dur-Akkord“ besteht und C-Dur aus den Tönen C, E und G. Hierbei ist C die Grundnote und E und G werden über das große Terz- und das Quintintervall hinzugefügt. Ein weiteres Beispiel ist der „Moll-Akkord“. Er besteht in a-moll aus den Tönen A, C und E. Hierbei ist A die Grundnote und C und E werden über das kleine Terz- und das Quintintervall hinzugefügt.

Akkorde können auch in Bezug auf ihre Funktion innerhalb einer Tonfolge untersucht werden. In der Musiktheorie werden oft Akkorde in Bezug auf ihre „Funktion“ beschrieben. Ein Beispiel hierfür ist der „I-V-vi-IV“ Akkordverlauf, welcher oft in Pop-Musik verwendet wird. Hierbei steht I für den Grundakkord, V für den Dominantakkord, vi für die Tonikaparallele und IV für den Subdominantakkord. Auf dieser Basis ist das ganze Wissen unserer heutigen Musiktheorie aufgebaut und gibt es gibt uns die Möglichkeit komplexe Harmonien nachzuvollziehen.

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Liste mit den 10 häufigsten Akkorden

  1. C-Dur (C, E, G)
  2. G-Dur (G, H, D)
  3. a-Moll (A, C, E)
  4. E-Dur (E, G#, H)
  5. D-Dur (D, F#, A)
  6. F-Dur (F, A, C)
  7. h-Dur (H, D#, F#)
  8. g-Moll (G, B, D)
  9. d-Moll (D, F, A)
  10. A-Dur (A, C#, E)

Diese Liste enthält die häufigsten Akkorde in der Pop- und Rockmusik. Für andere Musikrichtung wie im Jazz oder der Klassik wird dies abweichen, wobei dies auch dort gern gesehene Akkorde sind.

Zusammenhang zwischen Akkorden und Tonleitern

Akkorde und Tonleitern sind eng miteinander verbunden. Akkorde werden in der Regel auf der Grundlage von Tonleitern konstruiert. Eine Tonleiter ist eine Folge von Tönen, die in einer bestimmten Abfolge und in einer bestimmten Oktave angeordnet sind. Die meisten Tonleitern bestehen aus sieben Tönen und werden entweder als Dur- oder Molltonleiter bezeichnet.

Ein Beispiel für eine Durtonleiter ist die C-Dur-Tonleiter, bestehend aus den Tönen C, D, E, F, G, A, H. Aus dieser Tonleiter können Akkorde konstruiert werden, indem man bestimmte Töne zusammenfasst. Der C-Dur-Akkord würde aus den Tönen C, E und G bestehen, die alle in der C-Dur-Tonleiter vorkommen.

Ein Beispiel für eine Molltonleiter ist die a-Moll-Tonleiter, bestehend aus den Tönen A, H, C, D, E, F, G. Aus dieser Tonleiter können Akkorde konstruiert werden, indem man bestimmte Töne zusammenfasst. Der a-Moll-Akkord würde aus den Tönen A, C und E bestehen, die alle in der a-Moll-Tonleiter vorkommen.

Es gibt auch viele andere Arten von Tonleitern, wie zum Beispiel Pentatonische Tonleitern und Modale Tonleitern, die ebenfalls als Grundlage für die Konstruktion von Akkorden verwendet werden können. Die Kenntnis von Tonleitern und ihren zugehörigen Akkorden ist ein wichtiger Bestandteil der Musiktheorie und hilft Komponist*innen und Musiker*innen bei der Entwicklung von Melodien, Harmonien und Arrangements.

5 bekannte Akkordfolgen + Songbeispiele

I-V-vi-IV: Einer der am häufigsten verwendeten Akkordfolgen in der Pop-Musik. Beispiele: „Let It Be“ von The Beatles, „Can’t Help Falling in Love“ von Elvis Presley, „All of Me“ von John Legend.

ii-V-I: Ein sehr häufig verwendeter Akkordverlauf in der Jazzmusik. Beispiele: „Take the A Train“ von Duke Ellington, „All the Things You Are“ von Jerome Kern, „Misty“ von Erroll Garner.

I-vi-IV-V: Ein weiterer populärer Akkordverlauf in der Pop-Musik. Beispiele: „Twist and Shout“ von The Beatles, „Save the Last Dance for Me“ von The Drifters, „Sweet Caroline“ von Neil Diamond.

iii-vi-ii-V-I: Dies ist eine Akkordfolge, die oft in der klassischen Musik und im Jazz verwendet wird. Beispiele: „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin, „Take Five“ von Dave Brubeck, „Linus and Lucy“ von Vince Guaraldi.

I-vi-iii-vi: Eine Akkordfolge, die oft in der Indie- und Alternativ-Musik Verwendung findet. Beispiele: „Wonderwall“ von Oasis, „Creep“ von Radiohead, „Sweet Disposition“ von The Temper Trap.

Es gibt viele weitere Arten von Akkordverläufen und es gibt auch viele Songs, die mehrere verschiedene Akkordverläufe verwenden. Diese Beispiele sollen dir lediglich einen Einblick in die Vielfalt der Akkordverläufe in der Musik geben.

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